Kfd

Einkehrtag der kfd in Günne am Möhnesee

Es kommt ein Schiff geladen ...

Am Samstag, 11. Dezember, ging es für 10 Personen aus unserer Pfarrei in Richtung Möhnesee. Und die Sonne strahlte.

Ein Spaziergang nach dem Mittagessen zur Staumauer durfte da natülich nicht fehlen.

Zurück im Heinrich Lübke Haus widmeten wir uns dem Motto "Es kommt ein Schiff geladen".

Dieses Lied fasziniert viele Menschen und natürlich auch uns; es erscheint uns geheimnisvoll. Es hat etwas Altvertrautes, aber gleichzeitig auch etwas Befremdliches. Die Strophen des Liedes wenden sich nicht mit abstrakter Theologie an den Verstand, sondern mit Bildern ans Herz.

Das Weihnachtsschiff taucht vor unseren Augen auf. Es kommt vom jenseitigen Ufer und treibt lautlos auf uns zu. Langsam wird es am Horizont sichtbar, es kommt immer näher und dann in der dritten Zeile, beim Wort „Sohn“ ist es in voller Größe zu sehen.

Im gleitenden Schweben kommt es zum Ufer, wo es seine teure Last entlädt.

Wir müssen uns den breiten Rhein vorstellen. Von Andernach bei Köln direkt am Rhein kommt unsere Melodie. Vom Rhein kommt auch der Autor des Textes.

Auf diesem Hintergrund entstehen bei uns beim andächtigen Gesang folgende Bilder:

Die „Ladung“ des Schiffes ist der Sohn Gottes, der aus der Ferne zu uns auf die Erde kommt.

   Der Mast ist der Heilige Geist, an dem das Segel der Liebe befestigt ist. Die Liebe treibt das Schiff voran.

   Der Anker ist der Anker der Hoffnung, die erfüllt wird, wenn das Schiff an Land und der uns gesandte Sohn auf der Erde angekommen ist.

Eines jedoch bleibt offen in unserem Rätsellied: Wofür steht das Schiff selbst?

Bleibt das bewusst offen? Oder ist da eine Information verloren gegangen?

Ein Hinweis gibt uns das Kleingedruckte unter der letzten Strophe im Evangelischen Gesangbuch: „... nach einem Marienlied aus Straßburg“. 

In der vorletzten Fassung des GOTTESLOB stand noch eine weitere, die 7. Strophe, und sie lautet: „Maria, Gottes Mutter, gelobet musst du sein, Jesus ist unser Bruder, das liebe Kindelein.

Das Schiff steht für die schwangere Maria, die uns Gottes Sohn bringt. Durch sie wird das Wort Fleisch und Gott Mensch. Sie überbringt das Wunder der Weihnacht.

Im zweiten Teil der Betrachtung hatten die Teilnehmer/innen die Gelegenheit das Lied mit allen Sinnen zu vertiefen ... und es entstand ein Schiff.

Am Abend ging es dann zur Kegelbahn.